Manuelle Sicherung

… klassische, manuelle Sicherung eines WordPress-Systems, also beide WordPress-„Anteile“ einzeln mit entsprechenden Techniken behandeln.

Alle Arbeitsschritte lassen sich bei entsprechenden technischem Wissen auch automatisieren. Und im Grunde führen die Backup-Erweiterungen / Backup-Plugins für WordPress diese Techniken durch. Einen Anreiz für eigene automatisierte Umsetzungen kann man in meinen Ausführungen zu den Backup-Batchdatei-Skripten des XAMPP-CMSOD) finden .

Wir starten mit den Ordnern/Dateien unseres WordPress-Projekts.

Projektordner sichern

Projekt-Ordner/-Dateien

htdocs-WordPress-Projektverzeichnis mittels manueller Ordnerkopie oder besser per ZIPper/Packer sichern.

hier als Beispiel: (auf lokaler Festplatte)

./htdocs/wordpress/wordpress-dienstag

Anm.: für die Übertragung zum Hoster (oder die Sicherung beim Hoster) nimmt man ein FTP-Programm und überträgt den Ordnerinhalt in die gewünschte Richtung.

Vorschlag für FTP-Software: Filezilla FTP-Client (Filezilla Website

Tipp

Die passenden WordPress Projektdateien wp-config.php und .htaccess bei Umzügen auf andere Server / Hoster vorbereiten / kopieren!

Projekt-Datenbank

Projekt-Datenbank (Standard-Installation: 12 Tabellen)

WordPress-Datenbank-Tabellen mittels phpMyAdmin exportieren und später wieder importieren (technisch: DB-Dumps)

Anm.: das Ganze ist recht technisch, aber funktioniert ohne Zusatztechniken und lässt sich von Experten auch per Skripting automatisieren.

Datenbank-Export erstellen: (Kurzanleitung DB-Dump / DB-Export)

  • DB-Verwaltung PhpMyAdmin aufrufen:

    beim XAMPP: localhost/phpmyadmin (im Browser)
    beim Hoster: über Ihr Kundencenter die Verwaltung der Datenbank für Ihr WordPress-Projekt aufrufen
    Anm.: die meisten Hoster bieten uns ebenfalls PhpMyAdmin als DB-Verwaltung an
  • Datenbank auswählen: Übersicht über die Tabellen wird angezeigt

    Oben in Menüleiste auf „Exportieren“ klicken und die erweiterte Ansicht für den Export aktivieren
    Als Export-Format Zip-Format auswählen
    Wichtig: wir sichern/exportieren immer die Tabellen (-Hierarchie) nicht die komplette Datenbank!
    Grund: beim Wiederherstellen beim Hoster besitzen wir für komplette Datenbanken nicht die Rechte - nur für die Tabellen!
  • Speicherort festlegen (ggf. Ordner Downloads bei Browsern voreingestellt)

  • Export erstellen lassen:

    quasi ein Download, den man mit aussagestarkem Namen (z.B. inkl. Datum/Uhrzeit) lokal speichert

Datenbank-Import / Datenbank wiederherstellen: (Kurzanleitung DB-Import)

  • DB-Verwaltung PhpMyAdmin aufrufen

  • WordPress Datenbank auswählen - DB sollte für den Import leer sein (keine Tabellen)

    Anm.: ist bei neu erstellten Datenbanken beim Hoster ja sowieso der Fall ;-) - ansonsten einfach Tabellen löschen. Oder man hat beim Exportieren die Option aktiviert, dass existente Tabellen vor Import erst gelöscht werden!

  • Oben in Menüleiste von PhpMyAdmin auf „Importieren“ klicken und lokales Sicherungs-Archiv auswählen

  • Fertig!

wpconfig.php

wp-config.php - die WordPress-Datei mit den Datenbank-Konnektionsdaten

Wichtig: wenn man ein lokales WordPress-Projekt (z.B. XAMPP) zum Hoster übertragen hat, muss man bedenken, dass das lokale WordPress-Projekt eine wp-config.php hat, die auf den XAMPP-Datenbankserver konfiguriert ist!

Für das WordPress-Projekt beim Hoster muss man die wp-config.php kopieren und für die Datenbank-Konnektion beim Hoster anpassen!

Hier nochmals die wichtigen Datenbank-Konfigurationen für die wp-config.php im Vergleich:

WordPress Konfigurationen

Konfigurationen

wp-config-XAMPP.php

wp-config-HOSTER.php

DB_NAME

wordpress_dienstag

dbxyz5899-5

DB_USER

root

dbxzz5899-user-5

DB_PASSWORD

NULL (leer)

****************** (geheim ;)

DB_HOST

localhost

dbserver158.1und1.com

Wichtig

Für die Bearbeitung der Datei bitte immer einen guten Editor benutzen; z.B. Notepad++.

Und natürlich muss die jeweils genutzte Version im WordPress-Projekt-Ordner immer sauber wp-config.php heißen!

.htaccess

Rewrite Anweisungen in Webserver Datei .htaccess

  • RewriteBase /wordpress/wordpress-seminar/

  • RewriteRule . /wordpress/wordpress-seminar/index.php [L] (Anm.: Leerzeichen zwischen . und /)

# BEGIN WordPress
# Die Anweisungen (Zeilen) zwischen `BEGIN WordPress` und `END WordPress` sind
# dynamisch generiert und sollten nur über WordPress-Filter geändert werden.
# Alle Änderungen an den Anweisungen zwischen diesen Markierungen werden überschrieben.
<IfModule mod_rewrite.c>
  RewriteEngine On
  RewriteBase /wordpress/wordpress-seminar/
  RewriteRule ^index\.php$ - [L]
  RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-f
  RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-d
  RewriteRule . /wordpress/wordpress-seminar/index.php [L]
</IfModule>

# END WordPress

Die Zeilen für RewriteBase und RewriteRule müssen bei der Nutzung von VHost-Technik beim Hoster angepasst werden:

  • RewriteBase /

  • RewriteRule . /index.php [L]

Die Regeln besagen für VHost-Konfigurationen, dass das Rewriting im Quasi-Hauptverzeichnis stattfinden soll. Beim Hoster stellt man ja für eine Domain direkt den Ordner-Pfad für das Projekt ein.

Dashboard - URLs

Dashboard - Einstellungen - Allgemein - URLs

Die Konfigurationen WordPress-Adresse (URL) und Website-Adresse (URL) beachten und auf die jeweilige Umgebung (URL) anpassen!

Es müssen also auch immer CMS-spezifische (hier: WordPress) Eigenarten bedacht werden!

An dieser Stelle ist auch die komplette Umstellung des CMS auf https: zu bedenken.

Man kann die Entwicklungsrichtung natürlich auch umdrehen und die eigene WordPress-Entwicklung direkt auf dem Hosting-Server (mit https:!) starten und dann für die Entwicklung der Site mit einer Kopie auf dem lokalen Entwicklungsserver (z.B. XAMPP) nutzen.

… tbc …